Weltweiter Einsatz  von elektronischen Zahlungsmitteln – f\u00fcr und wider <\/h2>\n\n\n\n

\u00dcber den Autor:<\/strong>
Ralf Gladis<\/a> ist Gr\u00fcnder & CEO des internationalen Payment Service Providers Computop<\/a> aus Bamberg. Der Payment-Experte verantwortet insbesondere die internationale Expansion sowie die strategische Ausrichtung. Zur Produktpalette des international agierenden Payment Service Providers geh\u00f6ren unter anderem E- und M-Commerce, Mail Order oder Point of Sale L\u00f6sungen. Die selbst entwickelte Zahlungsplattform Paygate bietet integrierte Zahlungsprozesse und Betrugspr\u00e4vention mit \u00fcber 350 Zahlungsmethoden und Acquirer-Banken weltweit.\u00a0<\/p>\n\n\n\n

Frage hotel objekte:<\/strong>
Wo sehenSie als e Payment Provider die Wertig- bzw. Wichtigkeit von Krypotw\u00e4hrungen als Zahlungsmittel in der Hotellerie?<\/em><\/p>\n\n\n\n

Antwort Ralf Gladis:<\/strong>
Kryptow\u00e4hrungen, allen voran der Bitcoin, sind entstanden aus der Idee heraus, eine W\u00e4hrung zu schaffen, die unabh\u00e4ngig ist von nationalen Grenzen und der Regulierung durch Zentralbanken. Doch f\u00fcr die gesellschaftliche Akzeptanz einer W\u00e4hrung braucht es Vertrauen einer breiten Basis. Dieses Niveau hat noch keine Kryptow\u00e4hrung <\/strong>erreicht. Aufgrund der starken Kursschwankungen sind sie allerdings bei risikobereiten Anlegern als Spekulationsobjekt durchaus beliebt. Das macht sie aber noch nicht zu einer sinnvollen Zweitw\u00e4hrung f\u00fcr die Hotellerie. Zurzeit ist die Anzahl der G\u00e4ste, die im Besitz von Bitcoin oder Ether sind, einfach noch zu gering im Verh\u00e4ltnis zur Gesamtzahl der potenziellen Kunden. Und dass sie sie besitzen, bedeutet noch nicht, dass sie auch damit bezahlen wollen.<\/p>\n\n\n\n

Frage hotel objekte:<\/strong>
Welche Chancen und Risiken sehen Sie f\u00fcr Hoteliers Kryptow\u00e4hru<\/strong><\/em>ngen <\/strong>als Zahlungsmittel einzusetzen?<\/em><\/p>\n\n\n\n

Antwort Rolf Gladis:<\/strong>
Das naheliegende Risiko ist nat\u00fcrlich der Wertverlust. Im Hotelgesch\u00e4ft mit oft geringen Margen w\u00fcrde schon ein Kursrutsch um 5 % ausreichen, um die Buchung unprofitabel zu machen. Oft \u00fcbersehen wird auch der Aufwand. Bei aller Begeisterung f\u00fcr das technische Konzept eines Bitcoin wird gern vergessen, dass es sich dabei nicht allein um eine weitere Zahlart handelt. Zahlungen, die H\u00e4ndler in Kryptow\u00e4hrung erhalten, m\u00fcssen genauso in Euro-Buchgeld verwandelt werden wie Scheine und M\u00fcnzen im station\u00e4ren Handel \u2013 solange nicht ein paralleles Netzwerk von Bitcoin-Akzeptanzstellen besteht. Die Mehrwertsteuer muss in Euro abgef\u00fchrt werden und auch die meisten Lieferanten liefern nur gegen Landesw\u00e4hrung. Eine Chance liegt allenfalls im Gewinn sehr spezieller Zielgruppen.<\/p>\n\n\n\n

Frage hotel objekte:<\/strong>
Was bedeutet kanalunabh\u00e4ngige Payment-L\u00f6sung f\u00fcr internationale Hotels?<\/em><\/p>\n\n\n\n

Antwort Rolf Gladis:<\/strong>
Mit kanal\u00fcbergreifenden Zahlungsm\u00f6glichkeiten k\u00f6nnen Hotels die Transaktionen ihrer G\u00e4ste besser zusammenf\u00fchren und auswerten. H\u00e4user, die Online- und Offline-Zahlungen getrennt abwickeln, k\u00f6nnen in der Regel nur dann Ums\u00e4tze aus der Gastronomie zuordnen, wenn die Rechnung auf das Zimmer gebucht wird. Mit echten Omnichannel-Zahlungen, die \u00fcber eine einzige Zahlungsplattform transferiert werden, k\u00f6nnen hingegen auch Kartentransaktionen aus dem Restaurant oder dem hauseigenen Shop mit dem G\u00e4stekonto verkn\u00fcpft werden. So ergibt sich ein ganzheitliches Bild des G\u00e4steumsatzes. Auf internationaler Ebene funktioniert das auch mit lokalen Zahlarten wie Debitkarten oder Wallets, selbstverst\u00e4ndlich in allen W\u00e4hrungen. Auch Loyaltykarten k\u00f6nnen dadurch in die Auswertung einbezogen werden.<\/p>\n\n\n\n

F\u00fcr Mittelklassehotels sollte man auch das Thema Automatengesch\u00e4ft nicht au\u00dfer Acht lassen, auch diese Zahlungen k\u00f6nnen bei Computop in die Gesamtauswertung einflie\u00dfen.<\/p>\n\n\n\n

Frage hotel objekte:<\/strong>
Welche Cross-Channel-Services und kontaktlose Bezahlm\u00f6glichkeiten bieten Sie an?<\/em><\/p>\n\n\n\n

Antwort Rolf Gladis:<\/strong>
Die verschiedenen Cross-Channel-Services von Computop spielen vor allem im Handel eine wichtige Rolle, wo online eine Vielzahl von Zahlungsmethoden angeboten werden kann. Hotels nutzen im Onlinegesch\u00e4ft derzeit \u00fcberwiegend noch die Kreditkarte zur Buchung, aufgrund ihrer praktischen Autorisierungsfunktion. Im Hotel selbst sollte die kontaktlose Zahlung mit der Karte oder dem Smartphone-Wallet schon heute Standard sein, denn sie ist schneller und hygienischer. Au\u00dferdem sicherer im Einsatz, da die Terminals von Computop die Authentifizierungsmethode des Smartphones unterst\u00fctzen. Auf l\u00e4ngere Sicht wird das Terminal obsolet werden, wenn die Zahlung \u00fcber ein NFC-Signal direkt von der Kasse oder dem Buchungssystem an das Smartphone \u00fcbermittelt wird.<\/p>\n\n\n\n

Frage hotel objekte:<\/strong>
Was bedeutet f\u00fcr Sie in Bezug auf den Hotelier kostensparende Payment-L\u00f6sung?<\/em><\/p>\n\n\n\n

Antwort Ralf Gladis:<\/strong>
Zwei Kostengruppen spielen im digitalen Zahlungsverkehr eine Rolle, das sind einerseits die Systemkosten f\u00fcr Terminal-Hardware oder die Anbindung an Buchungssysteme, andererseits die Kosten der Transaktion. Erstere werden zur\u00fcckgehen, wenn Terminals durch NFC-Sender ersetzt werden. Auch der Trend, Smartphones oder Tablets f\u00fcr die Annahme von Kartenzahlungen einzusetzen, kann kostend\u00e4mpfend wirken, wenn die Ger\u00e4te auch f\u00fcr andere Funktionen, zum Beispiel die Bestellannahme, eingesetzt werden. Bei den Transaktionskosten f\u00e4llt nat\u00fcrlich die Kreditkarte mit ihren Transaktionsgeb\u00fchren ins Gewicht. Auf l\u00e4ngere Sicht k\u00f6nnte SEPA Request-to-Pay einen Kostenvorteil bieten, denn es basiert auf den kosteng\u00fcnstigeren Online-\u00dcberweisungen. Doch die Umsetzung des Regelwerks steckt derzeit noch in den Kinderschuhen, daher sollte man im Moment noch nicht damit kalkulieren.<\/p>\n\n\n\n

Frage hotel objekte:<\/strong>
Beziehungsweise wer erh\u00e4lt Provisionen f\u00fcr Transaktionen bei Kryptow\u00e4hrungen<\/strong>?<\/em><\/p>\n\n\n\n

Antwort Ralf Gladis:<\/strong>
Kryptow\u00e4hrungen werden direkt zwischen Wallets von Zahlungspflichtigem und Zahlungsempf\u00e4nger \u00fcbermittelt. Diese Wallets sind in der Regel kostenfrei. Provisionen fallen allerdings an, wenn die Leistung auch den Umtausch in reale W\u00e4hrungen enth\u00e4lt. Die Krypto-Plattform Coinbase berechnet beispielsweise 1 % Transaktionsgeb\u00fchr f\u00fcr Firmenkunden, die Umwandlung in reale W\u00e4hrungen ist dann kostenfrei. Das ist g\u00fcnstiger als \u00fcbliche Kreditkartentransaktionen, allerdings werden Kryptozahlungen immer sofort und vollst\u00e4ndig buchend ausgef\u00fchrt, Funktionen wie die Reservierung und sp\u00e4tere Buchung k\u00f6nnen nur \u00fcber Dienstleister gegen zus\u00e4tzliche Geb\u00fchren erfolgen \u2013 und dann greift bereits wieder das schon erw\u00e4hnte Kursrisiko.<\/p>\n\n\n\n

Frage hotel objekte:<\/strong>
Die EZB hat den digitalen Euro angek\u00fcndigt \u2013 welche Bedeutung wird er f\u00fcr die Hotellerie haben?<\/em><\/p>\n\n\n\n

Antwort Ralf Gladis: <\/strong>
Im Gegensatz zu privat emittierten Kryptow\u00e4hrungen genie\u00dfen digitale Zentralbankw\u00e4hrungen (CBDC) denselben R\u00fcckhalt wie ihre analogen Varianten: die Leistung des jeweils zugeh\u00f6rigen Wirtschaftsraums und das Vertrauen seiner Bev\u00f6lkerung. Der E-Euro wird jederzeit 1:1 gegen analoge Euro eingetauscht werden k\u00f6nnen, daher werden die Kurse nicht divergieren, das Wechselkursrisiko von Bitcoin & Co entf\u00e4llt. Diese Stabilit\u00e4t k\u00f6nnen auch Stablecoins, die mit einem Korb an Landesw\u00e4hrungen gedeckt sind, nicht erzielen. Daher werden die digitalen Zentralbankw\u00e4hrungen, die es in vielen Regionen der Welt geben wird, sehr viel schneller im Alltag anwendbar sein. In der Praxis wird der E-Euro ebenfalls in Wallets verwaltet. Zwar k\u00f6nnte die EZB die W\u00e4hrung direkt ausgeben, sie hat jedoch bereits angek\u00fcndigt, die Gesch\u00e4ftsbanken hierbei nicht \u00fcbergehen zu wollen, so dass eine Anbindung an das Girokonto wahrscheinlich sein wird. Wie bei den Kryptos findet der Austausch von CDBC provisionsfrei von Wallet zu Wallet in Echtzeit statt, Reservierungen, Bonit\u00e4tsanfragen und andere Services werden kostenpflichtige Extraleistungen werden.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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